Vorlage: Schreiben an die Bezirksverordnetenversammlung

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Email an alle Fraktionen der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg
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Sehr geehrte(r) Fraktions-VertreterInnen,   
ich möchte Sie dringend bitten, sich nochmals kritisch mit dem geplanten Bauvorhaben "Barbarossa-Dreieck" zu befassen. Berlin braucht Wohnungen, und nicht Hochhaus-Bürotürme mit wenigen Feigenblatt-Wohnungen.
Die Bürgerinitiative Barbarossadreieck hat Alternativ-Pläne entwickeln lassen, die zum Beispiel ACHTMAL soviel Wohnraum in kiezgerechtem Baustil und in kiezgerechter Höhe vorsehen. 
Warum sollte ein familienfreundliches Wohnviertel wegen nackter Spekulationsgier geopfert werden?   
Warum denkt niemand zum Beispiel über eine demonstrativ gut gelegene E-Tankstelle nach?
Warum ignoriert die BVV die vom Senat ausgerufene Klimanotlage?

Falls die Planung des Projektentwicklers "Rockstone Real Estate" von Ihnen bestätigt werden sollte, bedeutet das für uns, die wir hier wohnen und leben ...

Beschattung:
Mehr als 220 Wohnungen der Nachbarschaft werden dadurch beschattet.
Dagegen werden die wenigen 22 Neubauwohnungen besonnt.
 
Zusätzlicher Lärm:
Der jetzige Lärmpegel Martin-Luther-Straße überschreitet bereits die Gesundheitsnormen. Am Hochhaus wird zwangsweise unerträglicher Lärm durch Schallreflexion an der Glasfront entstehen – nur für die Bestandsbewohner. Die Neubauwohnungen werden schalldicht isoliert.
 
Zusätzlicher Verkehr:
Für die 800 entstehenden Arbeitsplätze im Büroturm sind nur zusätzliche acht ( 08! ) Parkplätze vorgesehen. Parksuchverkehrschaos ist vorprogrammiert. Die Einfahrt zur Tiefgarage erzeugt Rückstau und kollidiert mit der Busspur.

Ersatzloser Wegfall von 12 Stadtbäumen:
Unkonkrete Fassadenbegrünung und vor allem die Begrünung auf Penthouse-Etagen ersetzt nicht die Klimaleistung ganzer Bäume, die wir Berliner inzwischen sogar extra selbst anschaffen! So etwas kann nur wütend machen.
 
Gefahr eines Präzedenzfalls:
Der neue Büroturm soll eine „planerische Sichtachse nach Süden“ bilden. Nach der Denke von vor 1945. Eine Sichtachse für wen, den Autofahrer? Eine aufwertende Betonung des Eckgebäudes an dieser Stelle wäre maßstäblich mit Bezug zum gegenüberstehenden Gebäude Martin-Luther-Str. 45 zu entwickeln. Unsere Nachbarschaft muss als soziales Milieuschutz. Falls hier ein Hochhaus genehmigt wird – was hindert den nächsten Projektentwickler daran, weitere Spekulationsgewinne mit dergleichen Projekten zu inszenieren? Ein 15-stöckiger Bürokomplex am Bayerischen Platz? 20 Stockwerke mit Eigentumswohnungen am Viktoria-Luise-Platz? Klein-Manhatten entlang der Martin-Luther-Straße?
 
Alle diese negativen Auswirkungen, ohne nennenswerten Wohnraumzuwachs:
Trotz großer Wohnraumnot ist nur der aller kleinste Teil des massiven Gebäudes für Wohnraum vorgesehen. Mehr als 80% der Geschossflächen wird für Gewerbe-, Büronutzungen ausgeschrieben. Die aktuellen Entwicklungen im homeoffice-Bereich begründen jedoch keinen zusätzlichen Bedarf an Gewerbeflächen hier. 

Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, dann...    www.BarbarossaDreieck.de  

Mit freundlichen (aber besorgten) Grüßen